FAHRSCHULE ROBERT WEID
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BE - PRÜFUNG  WAS MUSS ICH WISSEN


Ladungssicherung Anhänger


Nachdem die Ladung korrekt in Längs- oder Querrichtung positioniert wurde, muss sie natürlich gesichert werden. Mit dem richtigen Zubehör und der fachgerechten Verwendung kann nichts mehr verrutschen.

1. Die Ladung sollte sowohl in Längs- als auch Querrichtung gegen Bewegung gesichert werden.
2. Es ist darauf zu achten, dass die Ladung zu den Bordwänden bündig (formschlüssig) platziert wird.
3. Eine zusätzliche kraftschlüssige Sicherung mittels Gurten oder Ketten sorgt für die nötige Stabilität der Ladung, auch bei starker Bremswirkung.
4. Je nach Ladegut bietet das entsprechende Anhänger Zubehör den notwendigen Schutz, wie zum Beispiel Schutznetze für den Transport von Grünschnitt oder Spanngurte.

                                           Die 2 Arten der Anhänger-Ladungssicherung

Jede Ladung muss auf dem Anhänger gegen Bewegungen sowohl in Längs- als auch in Querrichtung gesichert werden. Hierbei wird zwischen formschlüssiger und kraftschlüssiger Ladungssicherung unterschieden.

Kraftschlüssige Ladungssicherung
Unter kraftschlüssiger Ladungssicherung versteht man das Niederzurren der Ladung mittels eines
Gurtes, Ketten oder Seilen. Dadurch wird die Reibungskraft am Untergrund erhöht. Meist wird dieser Effekt durch eine rutschfeste oder rutschhemmende Bodenoberfläche, wie beispielsweise Siebdruckplatten oder Gummimatten verstärkt

Formschlüssige Ladungssicherung
Bei einer formschlüssigen Ladungssicherung wird die Ladung bündig oder lückenlos zu anderen Ladegütern und den Bordwänden des Anhängers verladen. Der Vorteil hierbei ist, dass es zu keiner nennenswerten Bewegung der Ladegüter kommen kann, da diese keinen Raum dazu haben.
Aber Vorsicht: Ich empfehle  immer zusätzlich auch eine kraftschlüssige Ladungssicherung vorzunehmen. Bei schweren Ladegütern sind die entstehenden Kräfte, beispielsweise bei einer
Vollbremsung, derart groß, dass die Bordwände dieser Belastung unter Umständen nicht standhalten.

Stützlast & Anhänger
Beim Beladen und Ziehen von Anhängern ist vor allem darauf zu achten, dass die maximal zulässige Stützlast nicht überschritten wird. Aber nicht nur auf die Höchstgrenzen ist zu achten. Auch eine zu geringe Stützlast kann folgenschwere Auswirkungen haben.

Was ist die Stützlast und wie hoch darf sie sein?
Die Stützlast ist jenes Gewicht, mit dem ein Anhänger im Winkel von 90 Grad auf die
Anhängerkupplung des Zugfahrzeuges drückt. Diese ist einerseits begrenzt durch die maximale
Stützlast des Zugfahrzeuges und andererseits durch die maximal zulässige Stützlast der
Kugelkupplung des Anhängers. Die Werte zur Stützlast finden Sie in den Zulassungsunterlagen, im Typenschein oder den technischen Daten des Herstellers.

Wie kann ich die Stützlast ermitteln
Für eine korrekte Beladung des Anhängers muss ermittelt werden, ob die Stützlast unterhalb der maximal zulässigen Werte liegt. Gemessen wird diese über eine spezielle Stützlast- oder Deichselwaage. Aber auch eine handelsübliche Personenwaage kann zur Ermittlung der Stützlast herangezogen werden.

Achtung
Hierbei ist wichtig, dass das Gewicht am vordersten Punkt des Trailers, also im Bereich der Kugelkupplung gemessen wird und nicht in der Deichselmitte.

In 4 Schritten zur korrekten Stützlast
1. Maximale Stützlast von Anhänger und Zugfahrzeug in den Fahrzeugdaten nachlesen. Der jeweils geringere Wert darf nicht überschritten werden. Die Stützlast sollte möglichst hoch sein.
2. Anhänger beladen. Schwerpunkt möglichst über der oder den Achsen positionieren.
3. Stützlast messen.
4. Wird die optimale Stützlast nicht auf Anhieb erreicht, umpositionieren und Messen wiederholen, bis die Wage das gewünschte Ergebnis anzeigt.

Was passiert bei Über- oder Unterschreitung der Stützlast?
Die Folgen einer zu hohen oder zu geringen Stützlast können verheerend sein:
Ist die Stützlast zu gering, kann das Gespann sehr leicht ins Schlingern geraten und somit unkontrollierbar werden. Die Folge ist ein deutlich erhöhtes Unfallrisiko.
Ist die Stützlast zu hoch, kann es zu schweren Beschädigungen an Anhänger oder Zugfahrzeug kommen.

Wie kann die Stützlast erhöht oder verringert werden?
Die Stützlast kann einerseits durch die Positionierung der Ladung und andererseits durch den Abstand der Achse zur Kugelkupplung beeinflusst werden. Da dieser Abstand aber meist durch den Hersteller vorgegeben ist, wird die Stützlast in der Praxis durch die Längsverteilung des Ladegutes verändert.

Stützlast erhöhen:
Je weiter der Schwerpunkt vor der/den Achsen liegt, desto höher ist die Stützlast. Um die Stützlast zu erhöhen, muss die Ladung weiter vorne positioniert werden.

Stützlast verringern:
Je weiter der Schwerpunkt hinter der/den Achsen liegt, desto geringer ist die Stützlast. Um die Stützlast zu verringern, muss die Ladung weiter hinten positioniert werden.

Die Stützlast bei Schüttgut
Schüttgut hat die Eigenschaft, dass es sich gleichmäßig über die gesamte Ladefläche verteilt. Dies hat bei schweren Materialien wie Schotter, Sand oder Kies zur Folge, dass trotz gleichmäßiger Beladung ab einer gewissen Ladehöhe die Stützlast zu groß wird. Hier ist gegebenenfalls die Ladefläche abzutrennen, um die korrekte Stützlast einzustellen.

Die Stützlast beim Fahrzeugtransport
Beim Transport von mehrspurigen Kraftfahrzeugen wird die Stützlast über die Positionierung des transportierten Fahrzeuges eingestellt. Hierbei ist es wichtig, nach dem Auffinden der korrekten Parkposition des Fahrzeuges auch die Rad Stopper entsprechend nachzustellen. Das zum Transport vorgesehene KFZ sollte mit den Vorderreifen immer direkt an den Rad -Stopper anstehen, jedoch nicht auf diese auffahren.

Die Stützlast beim Bootsanhänger
Bei den meisten Bootsanhängern lässt sich die Position der Achsen sehr einfach verstellen. Grund dafür ist, dass es eine Vielzahl unterschiedlicher Bootstypen mit einer variierenden
Gewichtsverteilung gibt. Deshalb muss ein Bootsanhänger einmal auf das transportierte Schiff eingestellt werden. Hier ist die Achspositionierung so zu wählen, dass die Stützlast bei durchschnittlicher Transport-Beladung dem gewünschten Wert entspricht. Hier sollten insbesondere die Füllstände von Wasser- & und Treibstofftanks berücksichtigt werden.

                                                                 PKW-Anhänger mit 100 km/h
Mit ihr dürfen Sie statt mit den üblichen 80 km/h mit bis zu 100 km/h über die Autobahn und baulich getrennte Kraftfahrstraßen - bedeutet, dass eine Mittelleitplanke oder ähnliches vorhanden ist, um die Richtungsfahrbahnen voneinander zu trennen.

PKW-Anhänger mit 100 km/h
• PKW und
• andere mehrspurige Kraftfahrzeuge (z.B. Wohnmobil) mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis 3,5 t

Die technischen Voraussetzungen sind:
• Ihr Auto ist mit ABS ausgestattet
• Der Anhänger ist für eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h geeignet
• Die Anhängerreifen sind für 120 km/h ausgelegt und haben wenigstens den Geschwindigkeitsindex L
• Die Reifen sind jünger als sechs Jahre
Außerdem müssen bestimmte Masseverhältnisse zwischen Anhänger und Zugfahrzeug eingehalten werden.

Achten Sie auf Ihr Gewicht:
Die zulässige Gesamtmasse des Anhängers, der mit 100 km/h betrieben werden soll, hängt vom Leergewicht des Zugfahrzeugs ab (x-mal Leergewicht). Den Faktor X, mit dem das Leergewicht zu multiplizieren ist, entnehmen Sie der nachfolgenden Tabelle.

Technische Ausrüstung des Anhängers
ohne hydraulische Stoßdämpfer mit Bremse und hydraulischen Stoßdämpfern
                                        Wohnwagen andere Anhänger
                                         0,3 0,8 bzw. 1,0* 1,1 bzw. 1,2*

Die mit „*“ versehenen Werte dürfen in Anspruch genommen werden, wenn:
• der Anhänger mit einer geeigneten Kupplung mit Stabilisierungseinrichtung oder
• der Anhänger mit einem geeigneten fahrdynamischen Stabilitätssystem oder
• das Zugfahrzeug mit einem geeigneten fahrdynamischen Stabilitätssystem für den Anhängerbetrieb (Bestätigt in der Zulassungsbescheinigung)
ausgerüstet ist.

                                ABLAUFPLAN   BE-PRÜFUNG

Der Bewerber hat nachzuweisen, dass er selbständig Fahrzeuge verbinden und trennen kann.

Für das Verbinden und Trennen von Fahrzeugen besteht eine Auswahl von zwei Aufgaben. Die bei den Aufgaben aufgeführten Positionen sind vollständig auszuführen, soweit die Einrichtungen an den Prüffahrzeugen vorhanden sind. Vor dem Verbinden darf das Zugfahrzeug nicht in einer Linie vor dem Anhänger stehen.

Die Auswahl der Aufgabe erfolgt durch den amtlich anerkannten Sachverständigen oder Prüfer für den Kraftfahrzeugverkehr entsprechend den bei der Prüfung bereitgestellten Fahrzeugen.

Anhänger ankuppeln
Die Reihenfolge der Ausführung beliebig
1. Zugfahrzeug heranfahren (mit der Rückfahrkamera bis unter dem Kugelkopf )
2. Anhänger herunter drehen (verriegeln und Abreisprobe durchführen hochheben )
3. Feststellbremse am Anhänger lösen (Gestänge oder Seil prüfen ob gelöst )
4. Abreißseil  in Öse am Zugfahrzeug einhängen
5. Elektrische Verbindung mit dem Stecker herstellen
6. Unterlegkeile verstauen
7.Überprüfen ob sich auf dem Dach Fremdkörper befinden ( Eis, Wasser ,usw )
8.Ladung überprüfen (Blick in den Anhänger )
9. Funktion der elektrischen Einrichtungen des Anhängers prüfen
Fahrlehrer bitten einzuschalten 7 Punkte
Blinker links, Blinker rechts, Warnblinkanlage,
Licht,( Kennzeichenbeleuchtung prüfen )
Nebelschlussleuchte, Bremslicht und Rückfahrscheinwerfer
10. vor Fahrtantritt Bremsprobe durchführen (Schritttempo, Schlagbremsung)

Anhänger abkuppeln
Die Reihenfolge der Ausführung beliebig
1. Zugfahrzeug sichern (Motor aus,  ersten Gang einlegen, Automatik auf P. Handbremse anziehen.
2. Anhänger sichern
(Feststellbremse, Unterlegkeile)
3. Stützrad ausfahren bis es den Boden berührt
4. Elektroanschluss trennen
Abreißseil aushängen
5. Kupplung öffnen
Deichsel hochkurbeln

 
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